Zähmung

Ob Farbmäuse zahm werden oder eher scheu bleiben, hängt sowohl von ihrer Hekunft als auch vom Verhalten des Halters ab. Letzteres kann dieser durch ein vorsichtiges Herangehen an das Tier beeinflussen.

Wichtig: Waschen Sie sich vor dem Kontakt mit den Tieren, besonders nach dem Benutzen von öffentlichen Verkehrsmitteln/dem Besuchen von öffentlichen Plätzen etc., die Hände!

Hier werden einige Tipps bei der Zähmung der kleinen Nager genannt:

• Machen Sie keine ruckartigen Bewegungen vor den Mäuschen oder greifen nach ihnen. Das macht den sensiblen Nagern nur Angst! Desweiteren empfiehlt es sich, das Gehege auf Augenhöhe zu platzieren, sodass die Tiere nicht von oben oder unten erschreckt werden.
• Reden Sie ruhig und besänftigend auf die Mäuse ein.
• Strecken Sie vorsichtig die Hand in das Gehege und beobachten Sie die Reaktion. Neugierige Mäuse beschnuppern in der Regel das "fremde Objekt".
• Zeigen die Mäuse Interesse, können Sie ihnen vorsichtig Leckerlies reichen.
• Warten Sie, bis die Nager von allein auf die Hand kommen. Wie lange das dauert, hängt ganz von der Maus ab. Einige kommen bereits nach wenigen Wochen, andere erst nach Monaten freiwillig auf die Hand. Greifen Sie nach ihnen, sehen das die Mäuse meist als Vertrauensbruch an bzw. werden erneut (aus Angst vor der Hand) scheuer.
• Hat sich eine Maus auf Ihre Handfläche gewagt, können Sie vorsichtig den Arm aus dem Käfig ziehen. Beobachten Sie genau die Reaktion der Maus: Presst sie sich augenscheinlich "ankuschelnd" an die Handfläche? Sind die Ohren nach hinten gerichtet? Atmet die Maus schneller? Diese drei Reaktionen sind Anzeichen von Angst! Setzen Sie den Nager zurück ins Gehege, verwöhnen Sie ihn mit einem Leckerlie und versuchen es zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal.
• Haben Sie Geduld und vor allem Verständis! Je vorsichtiger man an die Zähmung herangeht, desto dankbarer sind die Mäuschen! Und man wird sehen: Die Mühe zahlt sich aus. Aus Mensch und Maus entwickelt sich in vielen Fällen eine harmonische Freundschaft.

Anmerkung: Einige Mäuse werden auch auf Dauer nicht zahm. Diese Ausnahmefälle sollte man mit ihren Macken und Tücken, aber auch ihren liebenswerten Seiten akzeptieren. Das Vertrauen des Tiers zum Menschen hängt auch vom Charakter ab, der bei Mäusen mitunter sehr unterschiedlich ist. Verzweifeln Sie also nicht an Haustieren, die scheu bleiben oder beißen. Es macht ebenfalls Spaß, den Tierchen beim Herumklettern und -flitzen zuzusehen.

Auf keinen Fall...

• sollten die Tiere am Schwanz hochgenommen werden, sodass sie kopfüber herunterbaumeln.
• sollten die Mäuschen gleich bei der Ankunft "überstürmt" werden; geben Sie den Tieren einige Tage Zeit, sich an die neue Umgebung zu gewöhnen.
• sollten die Mäuse entgegen ihrem Willen herausgenommen und "gekuschelt" werden. Die Nager wissen selbst, wann sie Lust haben oder sich gerne allein beschäftigen wollen, und können das dem Menschen mitunter (in einigen wenigen Fällen auch durch Beißen oder zumindest deutlich erkennbarem Unwohlsein) zeigen.
• sollten schlafende Mäuse geweckt werden, da ein ruhiger Schlaf für die Nager wichtig ist und der entstehende Stress die Lebensdauer sogar verkürzen kann.