Epilepsie

Epilepsie ist ein Krankheitsbild, bei dem es zu krampfhaften Anfällen kommt. Hierbei wurden diese nicht durch eine vorangegangene identifizierbare Ursache ausgelöst.

 

Was passiert bei von Epilepsie betroffenen Farbmäusen?

Im Gehirn der Maus kommt es zu paroxysmalen (anfallsweise auftretenden) Entladungen von Neuronengruppen. Die Folge sind von einem Augenblick auf den anderen auftretende Befindens- bzw. Verhaltensstörungen. Diese äußern sich in unmittelbar auftretenden Sprüngen, unregelmäßiger Atmung und einem sehr häufig beobachteten "Scheintod" in Seitenlage. Nach wenigen Minuten steht die betroffene Maus wieder auf und geht normal ihren Beschäftigungen nach; Folgerscheinungen (wie der beim Schlaganfall beobachtete Schiefkopf) treten nicht auf.

Manchmal kommt es vor, dass die Tiere nach mehrmaligen Anfällen sterben.

 

Behandlung

Häufig gibt es keine erfolgreichen Behandlungsmethoden, da man oft nicht weiß, woher diese Anfälle herrühren und ob es sich wirklich um Epilepsie handelt.

 

In einigen Fällen wird das Krankheitsbild verwechselt. So kann es beispielsweise sein, dass die betroffene Maus aufgrund von Atemnot (z.B. durch eine Atemwegserkrankung oder einen auf Lunge/Zwerchfell etc. drückenden Tumor) für kurze Zeit in Ohnmacht fällt. Dann kann die Krankheit möglicherweise erkannt und gezielt behandelt werden, und die Anfälle treten nicht mehr auf.

 

Infalle einer vom Tierarzt diagnostizierten Epilepsie (u.a. durch Ausschlussverfahren; Tumoren, Atemwegserkrankungen etc. werden ausgeschlossen) sollte man den Mäusen ihr weiteres Leben so schön wie möglich gestalten und ihnen jeglichen Stress (Eingliederung neuer Gruppenmitglieder trotz ausreichend großer Gruppe; grelles Licht, ruckartige Bewegungen vor dem Gehege etc.) ersparen.

Zusätzlich gereichte B-Vitamine (z.B. in Nutrical, Walnüssen, Vitamin-B-Komplexen) und Magnesium können hemmend auf die Anfälle wirken. Beides sollte mit dem Tierarzt abgeklärt werden.

 

Trotz der Behandlung kann es jederzeit zum Tod der Tiere kommen.