Tumor

Tumoren sind eine sehr häufige Todesursache von Farbmäusen. Es handelt sich um eine Ansammlung von Gewebe, in vielen Fällen sicht- und/oder tastbar als Beule oder Knoten.

Erkennt man bei Farbmäusen Veränderungen am Gewebe, so sollte unbedingt unverzüglich ein Tierarzt aufgesucht werden. Dieser kann klären, ob es sich um eine Talgansammlung, einen Abszess oder (am wahrscheinlichsten) einen Tumor handelt und demnach ggfs. behandeln.

Maus mit Tumor an der rechten Flanke.

Diagnose

Für gewöhnlich piekst der Tierarzt leicht in die Gewebeveränderung (sog. Punktion). Tritt Blut aus, handelt es sich wahrscheinlich um einen Tumor. Erscheint dagegen etwas Eiter, so ist es mit Sicherheit ein Abszess.

 

Behandlung

Besonders bei älteren Tieren kommt es leider durchaus vor, dass eine Behandlung aussichtslos ist. Auch wenn sich der Halter sehnlichst wünscht, dass der Nager überlebt, sollte man immer zuerst an das Wohl des Tiers denken. Ist es bereits schwach, kann und will sichtbar den Kampf gegen den Krebs (der evtl. auch auf Organe drückt) nicht gewinnen, so sollte man eine Enschläferung in Betracht ziehen. Hierbei kann der Tierarzt bei der Entscheidung helfen, ob und zu welchem Zeitpunkt die Maus eingeschläfert werden soll.

 

Handelt es sich jedoch um ein agiles Tier, das deutlich erkennbar noch einen Lebenswillen hat, so kann man mit dem Tierarzt die Möglichkeit eines operativen Eingriffs besprechen. Häufig wird die seltene OP bei jungen Tieren vorgenommen. Solch ein komplizierter Eingriff, der mit starkem Stress für das Tier verbunden ist, sollte nur bei Tumoren mit deutlicher Tendenz zur Benignität (Gutartigkeit) vorgenommen werden. Bei malignen bzw. bösartigen Tumoren würden sich über kurz oder lang erneut Tumoren an derselben Stelle entwickeln; sollte der Krebs bereits gestreut haben, sogar auch an anderen Stellen.

Bei Tumoren im Bauchraum ist grundsätzlich von einer OP abzusehen.

 

Zusammenfassend ist eine Operation mit hohen Risiken verbunden. Die Wahrscheinlichkeit von Komplikationen während der OP ist sehr hoch, die Wahrscheinlichkeit, dass danach keine Tumoren mehr auftreten, gering. Allerdings sind einige wenige Erfolgsgeschichten aufzuweisen.